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Reisebericht September 2011

Olaf`s Jagd mit der Kamera

„Es noch dunkel und nur vage lässt sich die heranbrechende Morgendämmerung erahnen, als mein Jagdführer Tim und ich von seinem Haus aus zu unserer Pirsch aufbrechen. Vor uns liegt der Aufstieg in die Highlands zu unserem Jagdgebiet, welches unmittelbar an der Grenze des Killarney National Park liegt. Im dämmerigen Licht wirkt der vor uns liegende Aufstieg recht bedrohlich und gar nicht so grün und freundlich wie am Vortag. Tim legt einen zügigen Schritt an den Tag, damit wir frühzeitig oben sind und in Ruhe mit der Pirsch auf dem Hochplateau beginnen können, doch auch er hat im Dunkeln bei dem nassen Untergrund sichtlich Schwierigkeiten. Bei jedem Schritt hört man das schmatzende Geräusch des morastigen Untergrunds, wenn er die Stiefel wieder freigibt. Schweigend geht es zügig bergan und nach etwa 40 Minuten bemerke ich trotz guter Kondition das Brenn in den Oberschenkeln, welches durch die ungewohnte Belastung entsteht. Bei jedem Schritt sinken unsere Gummistiefel bis über die Knöchel in den morastigen Boden ein und es scheint, dass je höher wir kommen der Boden immer feuchter wird. Nach ca. 1,5 Stunden sind wir oben am Bergkamm angelangt und suchen uns einen guten Platz um die Umgebung abzublasen. Schweigend, staunend betrachten wir andächtig das sich uns bietende Naturschauspiel, was sich uns durch den Sonnenaufgang bietet. Langsam kämpft sich die Sonne empor über die fern gelegenen Highlands und taucht das ganze Hochplateau in ein Farbenmeer. Sieht die Landschaft bei den ersten Sonnenstrahlen und dem schwerliegenden Nebel noch verwunschen und verzaubert aus, als hätte man das Tor zu einer Feenwelt betreten, so werden je höher die Sonne steigt immer mehr Farben zu Licht gefördert. Überall blitzt und funkelt es, durch die Reflektion des Taues auf den Gräsern und Pflanzen und taucht alles in ein grün – rotes Licht, welches mich in den Bann zieht. Die gelben und roten Blüten des taubedeckten Heidekrauts funkeln im Sonnenlicht wie Edelsteine, die man einsammeln möchte! Auch wenn Tim diesen Anblick viel häufiger erleben darf als ich, so ist auch dieser völlig gebannt und schaut mit zufriedener Mine, sinnierend in die Ferne. Derartig entschleunigt scheint die normale Welt immer mehr zu verblasen…….

Ein Pfeifen, das Pfeifen, lässt uns langsam zurückkehren in Hier und Jetzt und wir drehen beide unsere Köpfe nach rechts, von wo der charakteristische Brunftpfiff des Sikahirsches zu vernehmen war. Doch auf dem naheliegenden hervorragenden Hügel ist nichts zu sehen. Wieder ertönt das langgezogene Pfeifen und wir können nun ausmachen, dass es von hinter diesem Hügel kommen muss. Ein blick reicht als Verständigung und ohne Worte packen wir unsere Sachen eilig zusammen, drücken uns schnell geduckt an den Hang und pirschen in tief gebückter Haltung vorwärts. Wieder ertönt der Brunftpfiff und wird diesmal beantwortet von einer Stimme die etwas weiter weg klingt. Diese Stimme klingt wesentlich voller und somit vielversprechend…. Wir drücken uns flach in den nassen Bewuchs und robben auf dem Bauch die Anhöhe herauf… Meine Kleidung ist nach den 150 Metern in tiefster Gangart zu der kleinen Anhöhe die etwas Sicht Schutz bietet, triefend durchnässt, doch ich wollte ja unbedingt eine abendliche und anspruchsvolle Jagd in den Highlands. Langsam schieben wir uns über nebeneinander über die Kuppe des der Anhöhe und blicken hinunter. Dort stehen mehrere weibliche Stücke sowie ein kleinerer, junger Sikahirsch mit 6er Geweih. Über das Plateau kommt weiter hintern noch ein Stück angewechselt, welches wir sofort als großen 8 er Hirsch mit nur einer Stange ausmachen. Wieder pfeift der junge Hirsch, was den herannahenden 8 er Hirsch dazu veranlasst in einen wahren Galopp zu verfallen und sich schnell der Gruppe zu nähern und schon ist dieser auch schon da…. Ohne irgendeine Vorwarnung greift der „Einstangige“ den „Jungen“ sofort an und wie bei Sikahirschen üblich entbrannt sofort ein gefährlicher und erbitterter Kampf der beiden Kontrahenten. Giftig und wutentbrannt mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit fechten beide mit ihren Geweihen und erinnern mich irgendwie an einen wütenden Stier in einer Arena. Nur kurz wehrt das Kräftemessen, zu klar sind die Verhältnisse hier und der junge Hirsch nimmt Reißaus. Was für ein Morgen, was für ein perfekter Tag, welch ein atemberaubender Anblick….. Und dann kommt plötzlich der Moment, der Jagd so einzigartig macht und war ich mir heute Morgen auch noch so sehr sicher heute meinen zweiten Hirsch zu erlegen, so will ich davon nun gar nichts mehr wissen. Zu perfekt ist die Situation! Ich erkläre dies Tim, der nur lächelt und mir meine Kamera reicht, die ich gegen das Gewehr getauscht hatte und sagt: „Shoot him this way, for your memory“…….

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